Quelle V95
  1. 36391 Altengonau > Sinntal (MKK/GN/HU/SLÜ) * Saandhoase (2101/V95)
    (=Sandhasen). Da die landwirtschaftlichen Flächen um Altngronau nur aus schlechten Sandböden bestehen und wenig ertragreich waren, nannt eman die Altengronauer nach diesen Kaninchen, weil diese auch im Sandboden wühlen und ihre Gänge anlegen.
  2. 63589 Altenhaßlau > Linsengericht (MKK/GN/HU/SLÜ) * Sandhoase (2101/V95)
  3. 63619 Bad Orb (MKK/GN/HU/SLÜ) * Wauwau (2101/V95)
    Auch Orber Wauwau.
  4. 63628 Bad Soden > Bad Soden-Salmünster (MKK/GN/HU/SLÜ) * Rahmkartoffeln (2101/V95) 
    Die Bad Sodener waren sehr arm. Und so gab es oftmals "nur" Kartoffeln zumn Essen. Da man aber vornehm sein wollte, goss man über die Kartoffeln Milch. Das Ganze wurde überbacken. Dann konnten die Sodener sagen, dass es »Rahmkartoffeln« zum Essen gab.
  5. 36396 Bellings > Steinau a.d.Straße (MKK/GN/HU/SLÜ) * Haalsrehme  (2101/V95) 
    (=Halsriemen). Weil die Bellingser immerzu am Scheunentürchen hängen, genau wie das Abspanngeschirr (die Halsriemen) der Kühe.
  6. 63579 Bernbach > Freigericht (MKK/GN/HU/SLÜ) * Hoase  (2101/V95) 
    Auch Bärmicher Hoase.
  7. 63477 Bischofsheim > Maintal (MKK/GN/HU/SLÜ) * Freesch  (2101/V95) 
    (=Frösche),
  8. 63584 Breitenborn > Gründau (MKK/GN/HU/SLÜ) * Kiihörner  (2101/V95) 
    (=Kuhhörner).
  9. 63486 Bruchköbel (MKK/GN/HU/SLÜ) * Huusdeguuzje  (2101/V95) 
    Auch Keweler Huusdeguuzje. (=Bruchköbeler Hustenbonbons.
  10. 63637 Burgjoß > Jossgrund (MKK/GN/HU/SLÜ) * Grogge  (2101/V95) 
    Auch Bürcher Grogge.
  11. 63477 Dörnigheim > Maintal (MKK/GN/HU/SLÜ) * Maahinkel  (2101/V95) 
    »Maahinkel« ist ein alter gebräuchlicher Neckname für die Dörnigheimer.
    * Maafranzose  (2101/V95) 
    Der Begriff »Maafranzose« wurde wohl mehr von den Müllheimern auf der anderen Mainseite verwendet.
  12. 63639 Flörsbach > Flörsbachtal (MKK/GN/HU/SLÜ) * Kuckucke  (2101/V95) 
    Es heisst, an der Flörsbacher Kirb (letztes Wochenende im Juni) wird der Kuckuck geschlachtet, da nach diesem Termin im Jahr die Kuckucksrufe nicht mehr zu hören sind.
  13. 63571 Gelnhausen (MKK/GN/HU/SLÜ) * Schubkerrnschärcher  (2101/V95) 
    (=Schubkarrenschieber). Die Schubkarre war früher ein beliebtes Transportmittel für die steilen Gassen in Gelnhausen.
  14. 63594 Gondsroth > Hasselroth (MKK/GN/HU/SLÜ) * Schreed(er)  (2101/V95) 
    In Niedermittlau wird die Gondsrother Straße auch »Schreeder Schossee« genannt.
  15. 63477 Hochstadt > Maintal (MKK/GN/HU/SLÜ) * Käsdippe  (2101/V95) 
    Auch Huuschder Käsdippe. (=Hochstädter Käsetopf). Dieser Necknamen hängt noch von mit der frühr in dieser Region weit verbreiteten Handkäse-Produktion zusammen.
  16. 63579 Horbach > Freigericht (MKK/GN/HU/SLÜ) * Zicheuner (2101/V95) 
  17. 36391 Jossa > Sinntal (MKK/GN/HU/SLÜ) * Boampraller  (2101/V95) 
    (=Spechte). Die Urjossaer nannten den Specht, den es dort in großen Mengen gibt »Boampraller« was soviel heißt wie Baumschläger. deshalb nennt man die Jossaer so. Niemand in der ganzen Gegend im Sinntal benutzt diesen Ausdruck für den Specht.
  18. 63639 Kempfenbrunn > Flörsbachtal (MKK/GN/HU/SLÜ) * Lumbe (2101/V95) 
  19. 63526 Langendiebach > Erlensee (MKK/GN/HU/SLÜ) * Roabe  (2101/V95) 
    (=Raben).
  20. 63505 Langenselbold (MKK/GN/HU/SLÜ) * Raal  (2101/V95) 
    Auch Selbolder Raal.
  21. 36396 Marjoß > Steinau a.d.Straße (MKK/GN/HU/SLÜ) * Henkeldöbbe  (2101/V95) 
    (=Henkeltöpfe). Da in Marjoss seit jeher irdenes Geschirr hergestellt wurde, so bekamen die Marjosser diesen Necknamen ab. Marjoß ist einer der ältesten Töpferorte in Hessen. In einer tongrube in der Nähe des Bellinger Kreuzes wird noch heute der Ton von der Majosser Töpferei abgebaut.Das Töpferhandwerk ist urkundlich seit 1391 bekannt und war damals eine der wenigen Einnhmequellen der armen Landbevölkerung.
  22. 63584 Mittel-Gründau > Gründau (MKK/GN/HU/SLÜ) * Russen  (2101/V95) 
    Eine Methode der Lehmziegelherstellung war typisch in Oberhessen zur Herstellung der Russa-Schdoah, wie Backsteine genannt wurden.